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Einsatz Woche vor Ostern/Osterwochenende 2023 mitten in Genthin:

Vor kurzem wurden in verwilderten Gärten mitten in Genthin  herrenlose Katzen gemeldet, die „auch krank aussähen“. Die Stelle wurde durch die Tierfreunde Genthin und uns als Verein inspiziert und allen war gleich klar: Hier muss unverzüglich gehandelt werden.
 Eine Woche Vorbereitung, alle verfügbaren Fallen und Material von allen Beteiligten vor Ort.

Bereits am Ostermontag wurde begonnen, Tiere zu sichern und für die Vorbereitung zur Kastration umzuquartieren.
Am nächsten Tag gleich in der Frühe wurde mit den Kastrationen begonnen. Während die ersten Tiere kastriert, untersucht, gegen Endo- und Ektoparasiten behandelt und die Wunden erstbehandelt wurden, konnten weitere Tiere nachgefangen und zum Tierarzt verbracht werden. Am Ende der Aktion konnten wie erwartet nicht alle Katzen gefangen werden, aber der allergrößte Teil. So waren es 5 Kater und 7 Katzen, die so unfruchtbar gemacht werden konnten und damit wieder etwas weniger Katzenelend in Genthin. Alle Tiere wurden auch mittels Ohrtätowierung und Mikrochip gekennzeichnet und werden durch den TSV bei FindeFix registriert. Also noch genügend „Bürokram“ im Nachhinein.
Das letzte Tier an diesem Tag war eine weibliche Katze, damit wurde am 11.04. bereits Nummer 77 

als herrenlose Katze durch den Verein kastriert. Von diesen 77 bislang kastrierten Tieren waren es 41 weibliche Katzen.
Jetzt für die Rechner: Wenn diese jeweils nur 2 Würfe a‘ 5 Junge hätten, kämen allein dieses Jahr zusätzlich 410 ungewollte Katzenbabys hinzu. Wenn davon wieder die Hälfte weiblich sind und nach der Geschlechtsreife wieder je 2 Würfe a‘ 5 Kitten hätten und die Eltern ebenso, so käme man sehr schnell exponentiell auf eine enorme Anzahl von Tieren. 

Von Seiten der Behörden wird dieses Problem ignoriert, eine Kastrationspflicht bislang ebenso. 
„Nicht füttern, dann erledigt sich das allein.“ - ist so das Häufigste, was man zu hören bekommt. 
Von Seiten der Stadt gibt es seit 2020 keine finanzielle Unterstützung mehr. 
Aber selbst die noch 2019 gezahlten 500,- Euro würden heute gerade mal reichen, um nur 3 weibliche Katzen zu untersuchen, zu kastrieren, zu entwurmen, gegen Flöhe zu behandeln und mit einem Transponderchip zu versehen.
Ein Förderprogramm seitens des Landes Sachsen-Anhalt wie in den letzten Jahren ist noch nicht einmal beraten, oder gar beschlossen. Wenn, dann werden wohl wieder 100.000,- Euro (für ganz Sachsen-Anhalt und alle Tierschutzvereine!) zur Verfügung stehen. 

Dabei ist die Teilerstattung (Kosten nur für Kastration, Transponder ohne Mehrwertsteuer oder andere Behandlungen und begrenzt auf 50,-/Kater und 100,-/Katze max.) pro Verein auf 4000,-Euro/Jahr gedeckelt. Den Betrag hätte der Verein bereits Anfang März überschritten. … und noch ist nichts sicher.

Nur diese eine ganze Aktion in dieser Woche wird dem Verein geschätzte zusätzliche 2000,- Euro an Tierarztkosten bescheren. Dabei sind nur die Untersuchungen, Kastration, medizinische Erstversorgung, Parasitenbehandlung,
Transponder setzen usw. Damit ist es ja noch lange nicht getan. 
Die Tiere werden nach dem Auswildern wieder mit Futter versorgt werden müssen, wenigstens in längeren Abständen gegen Flöhe, Zecken und Würmer behandelt werden. 

Was aber unbedingt gesagt werden muss: DANKE!

Danke an die Tierfreunde Genthin! Denn während die einen fingen, Fallen überwachten, konnten andere die Fahrten zum Tierarzt übernehmen. Das alles ehrenamtlich, in der Freizeit. Es gab für niemanden eine Vergütung von Zeit oder gar Kilometerpauschale. Das mit wilden, scheuen Tieren und oft nicht angenehmen Gerüchen im privaten Auto allein verdient unseren Respekt!

Danke an alle tierlieben Genthiner und tierliebe Freunde! Sei es die Rentnerin, die uns mit der noch so kleinen Rente per Dauerauftrag jeden Monat mit 10 Euro unterstützen oder die Tierliebhaber in Genthin uns mittels Sachspenden. Allen Helfern sei gedankt!

Danke  an den Deutschen Tierschutzbund e.V.! Als Dachverband haben wir von ihm Rückendeckung,
sei es mittels Rechtsberatung, Flyern, Informationskampagnen oder Infomaterial.

Danke nicht zuletzt auch an alle Tierärzte, die mit uns zusammenarbeiten. Wir sind eben nicht die,
die nur mit „Kuscheltieren“ zur Behandlung kommen. Oft wilde, kratzbürstige Tiere, mit Flöhen oder anderen „Bewohnern“ und nicht leicht zu behandeln. 
Und das oft zu ungünstigen Zeiten in denen wir die Praxen „heimsuchen“ ;)
Aber auch die, die im Schatten der Gesellschaft leben müssen, haben ein Recht auf Leben.

Wir wissen nicht, was uns die nächsten Monate erwartet, aber eines ist sicher:
Einfacher wird es keineswegs. 
Darum sind wir weiterhin auf Hilfe und Spenden angewiesen. 
Helfen Sie uns bitte, damit wir weiter den Tieren helfen können. Danke.

 
 



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